Säbelfechten: Team holt WM-Bronze
09.04.2017 / 10:58 Uhr — Presseinfo / duz
Plovdiv/Dormagen. Geschafft! Nach dem entscheidenden Treffer zum 45:41 im kleinen Finale gegen das Team aus Großbritannien war die Freude über die Bronzemedaille der Säbelfechter bei der deutschen Delegation riesig: „Die Jungs haben sehr sehr hart für diese Medaille gearbeitet. Nicht nur heute sondern über die gesamte Saison. Sie können wirklich stolz auf ihre Leistung sein“, zeigte sich Bundestrainer Dan Costache mehr als nur zufrieden mit seiner Auswahl. Das Quartett Raoul und Luis Bonah, Lorenz Kempf (alle drei TSV Bayer Dormagen) und Frederic Kindler (TSG Eislingen) hatte sich mit Siegen gegen Saudi Arabien (45:16) und Weißrussland (45:41) souverän für die Finalrunde der Junioren-Weltmeisterschaft in Plovdiv qualifiziert. Im Viertelfinale ließen die Jungs der Mannschaft aus Polen mit 45:32 keine Chance. In der Vorschlussrunde hielten die Deutschen gegen Mitfavorit Italien bis zum 42:42 mit, mussten das Gefecht letztlich aber 42:45 verloren geben.
„Die Jungs haben die Niederlage schnell weggesteckt und sich voll auf das Gefecht um Bronze fokussiert“, lobte Costache die Mentalität seiner Schützlinge. Der Lohn für die harte Arbeit war der 45:41-Sieg gegen Großbritannien und die damit verbundene Bronzemedaille. „Wir haben dieses Jahr alles auf die WM ausgerichtet und sind dementsprechend stolz, dass es hier mit einer Medaille geklappt hat. Das Team hat sich über die gesamte Saison kontinuierlich gesteigert und ich habe großen Respekt davor, wie unsere Junioren die Herausforderungen des Alltags wie Schule und Studium mit dem Leistungssport auf Weltklasseniveau verbinden“, zieht Costache ein durchweg positives Fazit.
Lorenz Kempf hatte zuvor nur knapp eine Medaille im Einzel-Wettbewerb verpasst. Der Chinese Lu Yang setzte im Viertelfinale den entscheidenden Treffer zum 15:14. Lange hatte der Dormagener das Gefecht diktiert, doch Yang konnte beim Stand von 14:13 zu Gunsten von Lorenz Kempf ausgleichen, hatte dann das Glück und den Siegtreffer auf seiner Seite. „Das ist bitter“, stellte Dan Costache nach Ende des Wettbewerbs fest. „Lorenz hat bis dahin engagiert gefochten, sich sehr gut verkauft. Das Podium war zum Greifen nah. Aber auch Platz 5 ist natürlich eine hervorragende Platzierung.“ Den Sprung ins Achtelfinale hatte sein zweiter Schützling Raoul Bonah geschafft. Dort traf er ausgerechnet auf Lorenz Kempf, verlor mit 9:15 und belegte im Endklassement Rang 13. Sein Bruder Luis wurde 34.
Fotoquelle: Deutscher Fechter-Bund / Augusto Bizzi
Die erfolgreiche deutsche Mannschaft, von links: Luis Bonah, Lorenz Kempf, Frederic Kindler und Raoul Bonah |